Ab dem Abend gibt es einen Streik bei den Lokführern der Deutschen Bahn. Das bedeutet Verspätungen und Ausfälle sowohl für den Nah- als auch für den Fernverkehr. Die Reisenden aus Bremen müssen sich nun darüber im Klaren sein.

Ab dem Abend müssen Bahnreisende mit vielen Zugausfällen und Verspätungen rechnen. GDL hat angekündigt, dass der erste Warnstreik in der diesjährigen Tarifrunde bundesweit stattfinden wird. Der Protest beginnt heute Abend um 22 Uhr und soll erst am Donnerstag um 18 Uhr enden. Wir haben hier die wichtigsten Informationen für alle, die mit dem Zug in der Umgebung von Bremen unterwegs sind, zusammengestellt.

Welche Züge werden trotz des Bahnstreiks fahren?

Für den Fernverkehr hat die Deutsche Bahn einen Notfallfahrplan erstellt. Die Deutsche Bahn gab bekannt, dass das Angebot an Zugfahrten deutlich verringert wird und stattdessen längere Züge verwendet werden, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel zu bringen. Die Bahn warnte auch im regionalen Verkehr vor erheblichen Beschränkungen. Sie fordert alle Passagiere auf, „auf nicht unbedingt notwendige Reisen“ zu verzichten oder sie zu verschieben. Es besteht die Möglichkeit, die Tickets zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen.

Private Züge wie die Nordwestbahn und der Metronom gibt es auch noch,Streiken auch deren Lokführer?

Es gibt keine Tarifverhandlungen zwischen der GDL und der Deutschen Bahn. Die Züge von privaten Bahnunternehmen fahren weiterhin: Die NWB verbindet weiterhin Bremen und Bremerhaven mit der RS2 und der Zug fährt auch nach Twistringen. Nebenbei kann man mit der NWB von Bremen aus nach Verden (RS1), Bad Zwischenahn (RS3 und RS 30), Nordenham (RS4) und Osnabrück (RB 58) gelangen. Außerdem gibt es den Metronom (RB 41), der von Bremen aus nach Hamburg verkehrt, während die Verkehrsgesellschaft Start von Bremen aus nach Uelzen (RB37) fährt. Es besteht die Möglichkeit für Bremerhavener, mit den Zügen der EVB (RB 33) nach Buxtehude und Cuxhaven zu gelangen. Der Fahrgastverband Pro Bahn warnt davor, dass es in allen Zügen überfüllt sein wird.

Es besteht jedoch keine Gewährleistung dafür, dass diese Züge fahren werden, da die GDL auch Fahrdienstleiter in ihren Reihen hat. Auch wenn es zu Streiken kommt, können bestimmte Straßen nicht befahren werden und private Unternehmen können nicht fahren.

Wie sieht es im Fernverkehr aus?

Die Deutsche Bahn ist für alle Fernverkehrszüge verantwortlich, die von Bremen aus fahren. Daher müssen Reisende hauptsächlich auf den Notfahrplan vertrauen, um ihr Ziel zu erreichen. Es könnte sich jedoch lohnen, eine Reise mit privaten Bahnunternehmen nach Hamburg, Hannover, Osnabrück oder Oldenburg zu unternehmen. Fernzüge des privaten Anbieters Flixtrain könnten Reisende ebenfalls zum Ziel bringen. Die Auswahl im Vergleich zur Deutschen Bahn ist jedoch erheblich geringer – und auch hier könnte das Problem der unbefahrbaren Strecken auftreten.

Welche anderen Optionen gibt es neben dem eigenen Auto?

Viele Reisende müssen von der Schiene auf die Straße umsteigen. Beispielsweise verkehren Flixtrain-Fernbusse von Bremen aus verschiedenen Städten in Deutschland. Es ist auch möglich, eine Mitfahrgelegenheit zu suchen. Es ist möglich, sie über Online-Portale wie Blablacar oder mitfahren.de zu erhalten. Wer gerne alleine reist, kann sich traditionell einen Mietwagen reservieren. Jedoch wird es wahrscheinlich eine hohe Nachfrage nach diesem Produkt geben und es wird wahrscheinlich auch auf den Straßen überfüllt sein.

Wer übernimmt die Kosten, wenn mein Zug nicht fährt?

Wer ein Bahnticket für einen Tag gekauft hat, an dem es gestreikt hat und deshalb nicht zum Ziel kommt, hat die Möglichkeit, sein Ticket zu stornieren und sein Geld zurückzuerhalten. Während früherer Streiks hat die Bahn Reisenden jedoch die Option gegeben, ihr gekauftes Ticket flexibel zu nutzen, beispielsweise an einem anderen Tag. Wenn jemand sein Ticket nicht vorab zurückgeben kann oder möchte, wird ihm das Geld zurückgegeben, wenn er nicht pünktlich zum Ziel kommt. Bei einer Verspätung von mehr als einer Stunde am Zielbahnhof wird der Fahrpreis um ein Viertel reduziert und bei einer Verspätung von mehr als zwei Stunden um die Hälfte reduziert. Normalerweise werden keine Kosten für alternative Verkehrsmittel erstattet – nur wenn man nachts aufgrund einer großen Verspätung am Bahnhof strandet, kann man höchstens 80 Euro für eine Taxifahrt bekommen.

Erst wenn die Verspätung über 60 Minuten im gewünschten Bahnhof liegt, werden die Rückerstattungen geleistet. Für Tickets in der zweiten Klasse beträgt der Preis pauschal fünf Euro, für Tickets in der ersten Klasse 7,50 Euro und für Bahn-Card-100-Eigentümer 15 Euro. Im öffentlichen Nahverkehr ist die Erstattung deutlich niedriger: In der ersten Klasse erhält die Bahn 2,25 Euro und in der zweiten Klasse 1,50 Euro. Die Besitzer des Deutschlandtickets erhalten ebenfalls diese Summe.


Von Redaktion