Die Ambience in der Bremerhavener Lloyd-Werft im Dezember 2022 | Foto J.Frenzel
Die “Ambience” der englischen Ambassador Cruise Line ist auf dem Weg nach Bremerhaven, um erneute Wartungsarbeiten in der Lloydwerft Bremerhaven durchführen zu lassen.

Bremerhaven: Die “Ambience” der englischen Ambassador Cruise Line hat wieder Kurs auf Bremerhaven genommen. Das aus Tillbury/Großbritannien kommende 245 Meter lange Kreuzfahrtschiff ist erst vor knapp einem Jahr in der Bremerhavener Lloydwerft zu Reperaturarbeiten u.a., an den Rettungsbooten gewesen ist. Die Ambience wird morgigen Sonnabend gegen Mittag (12 Uhr) eintreffen, um erneute Wartungsarbeiten in der Lloydwerft durchführen zu lassen. Welche genaueren Arbeiten am Schiff diesesmal ausgeführt werden sollen, ist bisher noch nicht öffentlich bekannt.

Die Reederei Ambassador Cruise Line ist noch ziemlich neu

Erst im April 2021 startete die kürzlich gegründete Reederei Ambassador Cruise Line mit Sitz in Purflet mit der “Ambience” (70.285 BRZ), die bereits mittlerweile 32 Jahre alt ist. Vorher hatte das Schiff eine umfassende Überholung im Trockendock auf der kroatischen Viktor-Lenac-Werft durchlaufen. Es handelt sich um die ehemalige “Pacific Dawn”, die 1991 als “Regal Princess” bei Fincantieri in Italien gebaut wurde und nach dem Umbau nur noch 1.400 Passagiere in 789 Kabinen beherbergt.

Seit 2007 fuhr das Schiff unter dem Namen “Pacific Dawn” für P&O Cruises Australia. Der Umzug des Schiffes von „Amy Johnson“ zu CMV war für 2020 geplant, aber aufgrund der Corona-Insolvenz der Muttergesellschaft South Quay Travel & Leisure wurde der Einsatz nicht mehr durchgeführt. Daher wurde es unter dem Namen “Satoshi” verkauft, um es als schwimmende Wohnanlage vor der Küste Panamas zu nutzen.

Die Ambience wurde kurz vor der Verschrottung durch Ambassador Cruise Line gerettet

Auch inmitten der Corona Zeit war es nicht möglich, diese Idee umzusetzen und es drohte bereits die Verchrottung in der Türkei. Um das Schiff vor dem Schneidbrenner zu schützen, konnte das Schiff dann das Start-up Ambassador Cruise Line übernehmen, das von einigen ehemaligen Managern von CMV gegründet wurde.

Ambassador Cruise Line spricht mit einer älteren Generation von Kreuzfahrern über 50, die von britischen Basishäfen Kreuzfahrten unternehmen wollen, zunächst nur von Tilbury, ohne eine Fluganreise. Es ist geplant, dass auch längere Reisen von Großbritannien aus in die Karibik oder zu den Kanarischen Inseln angeboten werden.