Verdi und die GEW, die Bildungsgewerkschaft, fordern ihre Arbeitnehmer zum Streik auf. Wir besprechen hier die möglichen Folgen.

Heute und morgen werden Angestellte aus verschiedenen Branchen in Bremen streiken, darunter Schulen, die Landesverwaltung und die Bahn. Die Gewerkschaft Verdi, die Bildungsgewerkschaft GEW und die Lokführergesellschaft GDL haben zu Warnstreiks aufgerufen. Die Warnstreiks werden aufgrund der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder sowie des Tarifkonflikts der Lokführer mit der Deutschen Bahn ausgelöst. Hier ist ein kurzer Überblick.

Bremen

Heute konzentriert sich der Schwerpunkt der Warnstreiks in der Region auf Bremen. Erst ab morgen wird Bremerhaven betroffen sein. In Bremen werden Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, insbesondere an Hochschulen, Universitätskliniken, Straßenmeistereien und Landesverwaltungen, aufgefordert, ihre Tätigkeit zu beenden. Teilweise gibt es Streiks im Einzelhandel in Bremen.

Am Morgen hat die Gewerkschaft Verdi eine Demonstration auf dem Vorplatz des Bremer Bahnhofs für die Angestellten im öffentlichen Dienst organisiert. Danach marschierten die Demonstranten zum Bremer Finanzamt, wo eine Abschlusskundgebung stattfand. Etwa 500 Personen wurden von Verdi und Polizei erfasst.

Außerdem haben die GEW und Verdi, die Bildungsgewerkschaft, Mitarbeiter an Schulen in Bremen zum Protest aufgefordert. Die GEW prognostiziert, dass heute und morgen zwischen 500 und 1.000 Lehrer am Streik teilnehmen werden. Es besteht die Möglichkeit von Einschränkungen an den Bremer Schulen, da Verdi Sozialpädagogen, Fachkräfte für Inklusion, Schulverwaltungskräfte und Hausmeister zum Streik aufruft. Auch Bremerhaven wird erst ab Donnerstag betroffen sein.

Neben den Angestellten im Bremer Bürgeramt werden auch die Angestellten im Amt für Soziale Dienste am Donnerstag zum Warnstreik aufgefordert. Aus diesem Grund begrenzt das Bürgeramt sein Angebot. Es wird in einer speziellen Erklärung angegeben, dass “einige Termine” abgesagt werden müssen. Es wird berichtet, dass etwa zwei Drittel der Angestellten beabsichtigen, am Warnstreik teilzunehmen. Es ist geplant, dass Personen, die betroffen sind, einen Termin zum Nachholen erhalten.

Bremerhaven

Am kommenden Donnerstag wird auch in Bremerhaven ein Warnstreik durchgeführt. Die GEW hat dazu aufgefordert, den Tag vollständig zu streiken, sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven. Die GEW geht davon aus, dass es keinen erheblichen Unterrichtsausfall geben wird, da die Mehrheit der Lehrer Beamte ist und somit nicht streiken darf. Jedoch werden auch Lehrkräfte an Schulen aufgefordert, zu streiken. Es ist noch nicht klar, welche Auswirkungen dies auf den Unterricht haben wird. Die GEW verlangt eine Erhöhung der Löhne für die Beschäftigten um 10,5 Prozent, jedoch mindestens 500 Euro pro Monat.

Auf dem Gleis

Es wird erwartet, dass es ab dem Abend Verspätungen und Ausfälle auf den Zugstrecken im Regional- und Fernverkehr geben wird. Ab 22 Uhr haben die Lokführer vor, am Donnerstag bis 18 Uhr zu streiken.


Von Redaktion