DGzRS Rettungskreuzer lifeboats SAR / Hermann Rudolf Meyer Wetterwand Seegang | Bild: YPS/Peter Neumann

Seit der Nacht zum Mittwoch, 13. Dezember 2023, führen die Seenotretter auf der Nordsee weit nordwestlich der Insel Helgoland eine umfassende Suche nach einem vermissten Mitglied der Besatzung eines Fischkutters durch. Etwa 60 Seemeilen (über 110 Kilometer) westlich der nordfriesischen Insel werden von Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sowie vielen weiteren Schiffen und zwei Hubschraubern ein Seegebiet abgesucht.

Gegen 0.20 Uhr wurde der deutschen Rettungsleitstelle See, dem Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, mitgeteilt, dass ein Mann der achtköpfigen Besatzung auf einem 24 Meter langen Fischkutter (Flagge: Vereinigtes Königsreich von Großbritannien und Nordirland) über Bord gestürzt ist. Es gibt östliche Winde mit einer Geschwindigkeit von neun Beaufort und Seegang von vier bis fünf Metern bei einer Wassertemperatur von zehn Grad Celsius im Einsatzgebiet.

Die Seenotretter starteten umgehend eine umfassende Untersuchung. Um an dieser Aktion teilzunehmen, nahmen Handels- und Behördenschiffe, ein Forschungs- und ein Kreuzfahrtschiff sowie die Seenotrettungskreuzer HERMANN RUDOLF MEYER auf der Station Deutsche Bucht/Helgoland, ERNST MEIER-HEDDE auf der Station Amrum, THEO FISCHER auf der Station Nordstrand und PIDDER LÜNG auf der Station List teil. Die DGzRS selbst beteiligte sich ebenfalls an dieser Aktion. Zunächst wählte die Rettungsleitstelle See der DGzRS einen Autotransporter als Einsatzleiter (On-Scene Co-ordinator, OSC). Ein deutscher Such- und Rettungshubschrauber des Typs “Sea Lion” der Marineflieger und ein dänischer Such- und Rettungshubschrauber nahmen aus der Luft an der Suche teil.

Am Morgen wurden die vier Rettungseinheiten der DGzRS nach stundenlangem Einsatz in extrem schlechtem Wetter durch andere Fahrzeuge ersetzt. Aktuell sind das Fischereischutzboot “Meerkatze” der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als OSC, der Notschlepper “Nordic” sowie einige Handelsschiffe und Fischereifahrzeuge im Suchgebiet. Außerdem wird der Marineflieger “Sea Lion” am Morgen das von der Rettungsleitstelle See der DGzRS berechnete und mehrmals aktualisierte Suchgebiet erneut durchsuchen.


Von Redaktion