Der SV Werder hat im Heimspiel gegen den 1.FC Köln einen wichtigen 2:1-Sieg eingefahren. Justin Njinmah, der eingewechselt wurde und den Siegtreffer erzielte, wurde als Held gefeiert.

Justin Njinmah beim Siegestreffergegen den 1.FC Köln .

Die Saison begann schlecht, mit nur einem Sieg in den ersten vier Spielen. Das 2:4-Ergebnis gegen Aufsteiger Heidenheim ließ Alarm schlagen, gegen den 1. FC Köln und den SV, der zu Hause noch nie gewonnen hatte, siegte man jedoch mit 2:1. Werder Bremen kehrte mit einigem Druck zurück. Die Mannschaft von Ole Werner konnte den Rückstand im Spitzenspiel der fünften Runde am Samstagabend durch Tore von Raphael Bolle und Justin Zimmer wettmachen. Die Grün-Weißen haben ihr zweites Heimspiel in Folge gewonnen und liegen mit sechs Punkten aus mindestens einer Nacht auf dem zehnten Tabellenplatz.

Werner baut die Startelf neu auf Werner reagierte auf die Heidenheimer Tragödie ungewöhnlich radikal und nahm fünf Veränderungen auf fünf Positionen in seiner Startelf vor. Das liegt unter anderem daran, dass er dazu gezwungen wurde: Kapitän Marco Friedl, der zuletzt zur Halbzeit ausgewechselt wurde, verpasste laut Vereinsangaben das Abschlusstraining aufgrund eines Problems aus kurzer Distanz im letzten Training und zog sich eine Rippe zu Muskelverletzung nach einem Schusstreffer.

Miloš Veljkovic ersetzte ihn als linken Mann in der Dreierkette. Marvin Dachsh kehrte in die Startelf zurück und startete im Doppelangriff an der Seite von Debütant Rafael Bolle, doch Dawid Kaunacki und Nick Woltemaid fehlten. Anthony Jung und Christian Gross wurden durch den Linksverteidiger Olivier Deman (ebenfalls in der Startelf) und den sechsköpfigen Sene Linen ersetzt. Star-Rookie Naby Keita kam erstmals zum Team und saß wie vorhergesagt zunächst auf der Bank.


Zweifellos hatte Werder etwas nachzuholen und wollte anders aussehen als gegen Heidenheim, doch die klassische Reaktion blieb zu Beginn der Partie aus. Vor 42.100 Zuschauern im Wonnivest Weserstadion konzentrierten sich Veranstalter und Gäste zunächst auf die Verteidigung und gingen Risiken aus dem Weg. Daher ergaben sich Chancen in der ersten Halbzeit nur aus Standardsituationen.

Als Ersatzkapitän Niklas Starck nach einem Eckball per Kopf über das Tor köpfte (5.) oder aus der Distanz, als der Kölner Linton Maina Werder-Keeper Jiri Pavlenka mit einem Schuss ins lange Eck prüfte. Es war eine Chance. (14.). Werder konnte spielerisch kaum noch einen Weg nach vorne finden. Dies lag auch daran, dass die Kölner zunehmend die Kontrolle hatten und die Grün-Weißen mehr Defensivarbeit leisten mussten. Etwa als der freistehende Schuss von Denis Huseinbašić von Amos Pieper knapp geblockt wurde (16.).


Ex-Bremer punktet erneut gegen Werder

Mit mehr Glück wäre Bremen vielleicht noch in Führung gegangen. Mitchell Weiser schickte Romano Schmidt in schnellem Tempo und Huseynbašić schoss den Ball versehentlich knapp über den Pfosten (27.). Doch dann klingelte es auf der anderen Seite. Nach einem Eckball des ehemaligen Bremers Florian Kainz passte Julien Chabot den Ball an den langen Pfosten. Der auf der Linie stehende Deman schoss einen Kopfball, der beim Abwurf nicht genügend Druck auf die Rückseite des Balls ausübte, doch der folgende Kopfball wurde von Leinen abgewehrt und Davy Selk traf aus kurzer Distanz (31. Position) – 0:1 . Der ehemalige Werder-Stürmer hat seiner Neugier ein neues Kapitel hinzugefügt. Werders 13. Wettbewerbstreffer in dieser Saison war bereits der siebte des ehemaligen Bremer Spielers.

Dieses Tor hauchte einem verhalten begonnenen Spiel neues Leben ein und wie aus dem Nichts gelang Werder der Ausgleich. Nach erfolgreicher Balleroberung durch Schmidt spielte Dukush den Ball zur Führung in die Mitte der Abwehr, tauchte nach tollem Erstkontakt frei vor FC-Keeper Marvin Schwebe auf und feuerte den Schuss ruhig ab (38.). Dieses Tor gab Werder in den letzten Minuten der ersten Halbzeit deutlich den Schwung. Nach einigen Kombinationen und etwas Glück passte der Ball zu Deman, der Schwebe mit einem Volleyschuss in den Strafraum prüfte (42.). Mit einem 1:1 gingen wir in die Pause.

NEUZUGÄNGE BORRÉ UND DEMAN ÜBERZEUGEN BEI STARTELFDEBÜT

Auch nach der Pause hielt Werders Schwung an und Köln hatte Mühe, wieder ins Spiel zu kommen. Der zwar nicht ganz erfolgreiche, aber als Trumpf hervorstechende Schmidt dribbelte in den Kölner Strafraum und zielte auf den knappen Eckball, doch Schwebe konnte ihm ausweichen (46.). Anschließend versuchte er es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, der jedoch zu zentral war, um den Kölner Torwart in Bedrängnis zu bringen (63.). Gerade als sich das Spiel zu beruhigen schien, ersetzte Werner Bolle durch Justin Zimmer, der für eine Flut von Torschützen sorgte. Denn der Blitzstürmer erwischte einen starken Start. Auf Vorlage von Leinen zündete der 22-Jährige seinen Turbo, lief vor Chabot davon und schob sich nur eine Minute nach dem scheinbaren 2:1-Endstand ruhig ein (67.).


Von Redaktion